Kapillaren
Kapillaren sind kleinste Gefäße, die ein feines Netzwerk in den Organen und Geweben unseres Körpers bilden und einen Stoffaustausch zwischen Blut und Gewebe ermöglichen. Mit einer Länge von 0,5 mm und einem Durchmesser von 5-10 µm sind die Kapillaren gerade so groß, dass rote Blutkörperchen hindurch passen. Man unterscheidet zwischen Blut-, Lymph- und Luftkapillaren, in ihnen wirken so genannte Kapillarkräfte.
Durch Ausdauertraining kann die Kapillardichte bzw. -oberfläche verändert werden. Im Ruhezustand sind zwischen 3-5 % der Kapillaren geöffnet, beim Training steigt dieser Wert auf das 30-50fache an. Des Weiteren findet eine Erweiterung der vorhandenen Kapillaren statt, es werden Ruhekapillaren geöffnet bzw. neue Gefäße gebildet. Die Gesamtoberfläche steigt somit um das 100fache an.
Die Ausdauerfähigkeit kann durch die Zunahme der durchbluteten Kapillaren verbessert werden. Neben einer Herzvergrößerung steigt das Blutvolumen, es werden vermehrt rote Blutkörperchen gebildet, die Hämoglobin enthalten. Dieses kann Sauerstoff an sich binden, die Sauerstoffkapazität des gesamten Herz-Kreislauf-Systems wird erhöht. Die Muskelzellen werden besser mit sauerstoffreichem Blut versorgt.
Besonders bekannt sind kleine Verletzungen der Kapillaren, die sich meist sichtbar an der Nase oder Wange zeigen. Hervorgerufen werden diese Gefäßbrüche vor allem bei sensibler Haut durch schnelle Wechsel von Gefäßverengung bzw. -weitung.