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Boxen Wissenswertes

Boxen Wissenswertes


Boxen ist ein Kampfsport und gehört zu den ältesten Sportarten überhaupt. Es treten immer zwei Sportler in einem Boxring gegeneinander an und kämpfen ausschließlich unter dem Einsatz ihrer Fäuste gegeneinander.

Bei einem Boxkampf geht es jedoch keinesfalls um stupides Prügeln oder gezielte Verletzung des Gegners, denn der Kampf unterliegt strengen Regeln. Beide Kontrahenten kämpfen nicht mir bloßen Fäusten, sondern tragen gepolsterte Handschuhe, mit denen durch Schläge auf einen bestimmten Körperbereich des Gegners Treffer erzielt werden können. Ein Ringrichter kontrolliert den Kampf, ermahnt Fouls und kann den Kampf beenden.

In den letzten Jahren ist Boxen als Sportart immer populärer geworden. Es hat längst nicht mehr das schlechte Image vom brutalen Männersport, sondern mauserte sich durch immer mehr positive Medienpräsenz zum Trendsport, der mittlerweile auch für viele Frauen interessant ist.



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Mein Body Attack Lieblingsprodukt ist der Endurance Booster. Damit bekomme ich im Training etwas mehr Kick, meine Muskulatur regeneriert besser und ich ermüde muskulär nicht so schnell. Zudem sind viele wichtige Inhaltsstoffe enthalten, die ich über meine tägliche Ernährung nicht abdecke

Michael Wendt, Abteilungsleiter und Trainer beim HSV Boxen


Boxen - Ernährungsempfehlungen

Im Boxsport ist körperliche Fitness und insbesondere Schnellkraft, Kraft und Ausdauer gefragt. Regelmäßiges Training ist das A und O um im Ring zu bestehen, aber auch die Ernährung trägt einen großen Teil dazu bei.

Wer sich falsch ernährt, wird während eines Kampfes merken, dass die Kräfte schneller nachlassen und die Muskeln rasch ermüden. Für genügend Kraft im Ring braucht man gefüllte Glykogenspeicher. Nur durch die Zufuhr von ausreichend Kohlenhydraten werden die muskulären Speicher gefüllt.

Zur täglichen Basiskost eines Boxers gehören Energielieferanten wie Vollkornprodukte, Nudeln, Reis, Kartoffeln und Obst. Die enthaltenen Kohlenhydrate werden im Körper in Glykogen umgewandelt und können so in den Muskeln abgespeichert werden. Während körperlicher Aktivität dienen sie dann als bevorzugte Energiequelle und werden vor allem bei kurzfristigen und intensiven Belastungen herangezogen.

Neben den Kohlenhydraten spielt Eiweiß eine wichtige Rolle in der Boxernährung. Während eines Kampfes wird der Körper eines Boxers nicht nur durch starke körperliche Anstrengung belastet, sondern auch durch die Schläge des Gegners. Anschließend muss sich der Organismus zunächst regenerieren, wofür er sowohl genügend Zeit als auch Proteine benötigt.

Eiweiß liefert uns nicht nur Energie, sondern bildet ebenso Bausubstanz für Körpergewebe wie Muskeln, Sehnen, Organe und Haut. Wir nehmen es beispielsweise durch Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Hülsenfrüchte zu uns. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn viele Eiweißlieferanten sind gleichzeitig sehr fettreich. Zu fetthaltiges Essen kann sich bei Boxern negativ auf die sportliche Leistung auswirken und zudem macht es vielen Sportlern Probleme beim Einhalten der Gewichtsklassen.


Die Geschichte

Nach archäologischen Funden ist Boxen schon vor mehr als 7000 Jahren als Kampfsport betrieben worden. Im Jahr 688 vor Christus wurde Boxen zum ersten Mal bei den Olympischen Spielen in Griechenland ausgetragen. In der Zeit der Gladiatoren galt Boxen als Zeremonie und Unterhaltung der römischen Bevölkerung, wobei sich die Boxer ohne Boxhandschuhe, sondern mit Lederbandagen, die mit Metalldornen versehen waren, bekämpften.

Der Boxsport wurde über die Jahre auch in anderen Ländern wie Amerika, Afrika, Asien und Russland populär. In dieser Zeit gab es noch keine festen Regeln und man kämpfte mit bloßen Fäusten, ohne Kopf- und Mundschutz, schlug in unerlaubte Körperzonen (unter die Gürtellinie) und auch wenn der Gegner schon am Boden lag.

Die ersten Boxregeln stellte der Fechtmeister James Fiff auf, der im Jahr 1719 gleichzeitig englischer Boxmeister wurde. Durch seine Vorarbeit entwickelte sich 20 Jahre später ein ausgeprägteres Regelwerk, die sogenannten London Prize Ring Rules. Seit dieser Regelung mussten die Hände bandagiert sein, um dem Gegner keine schweren Verletzungen zuzufügen. Des Weiteren durften niedergeschlagene Gegner am Boden nicht mit weiteren Faustschlägen attackiert werden und Tiefschläge waren strengstens verboten. Nichtsdestotrotz liefen in verschiedenen Ländern illegale Boxkämpfe, wo es um hohe Wetteinsätze ging und nicht um die Fairness im Boxsport.

Erst im Jahr 1892 hatten sich die Boxregeln weltweit durchgesetzt. Die London Prize Ring Rules wurden vom Marquess of Queensberry verändert, indem der niedergeschlagene Boxer in die Ecke geschickt wurde. Vor allem durften die Boxer nur noch mit Handschuhen in den Ring steigen und gegeneinander antreten.

Seit der Regelveränderungen spricht man vom Queensberry-Boxen, was auf das Boxen mit Handschuhen zurückzuführen ist. Früher boxte man mit Handschuhen die 4-6 Unzen schwer waren, heute sind es 8-10 Unzen. Die Gewichtsangabe wurde aus England übernommen, weil dort der Ursprung der Boxregeln ist. Eine Unze sind 28 Gramm und bezieht sich auf das Gewicht und die innere Fütterung der Handschuhe. Je leichter die Boxhandschuhe sind, desto weniger Dämpfungsmaterial ist in den Handschuhen enthalten. Je weniger Dämpfungsmaterial die Boxhandschuhe haben, desto härter treffen die Faustschläge den Gegner.

Zudem ist der Daumen im Handschuh separat fixiert, um ein Umknicken und Verstauchen beim Aufprall der Fäuste zu verhindern. Die Handgelenke sind durch Klettverschlüsse oberhalb der Boxhandschuhe gut fixiert und geschützt, damit der Boxer keine Gelenkprobleme bei den Faustschlägen bekommt.

Im Jahr 1908 wurde der Boxsport als Sportart bei den Olympischen Spielen in St. Louis ausgetragen. Anschließend erfolgte zwei Jahre später die Gründung des ersten deutschen Amateur-Boxclubs in Köln, dem SC Colonia 06.

Am 6. Dezember 1920 wurden in Deutschland die ersten Deutschen Boxmeisterschaften veranstaltet und die Sieger wurden in einer Bestenliste veröffentlicht. In Hamburg fand im Jahr 1921 die erste Deutsche Meisterschaft in Boxen statt, in der insgesamt 72 Teilnehmer in der St. Pauli Turnhalle gegeneinander kämpfen mussten.

Im Februar 2009 wurde Boxen als offizielle Sportart in den Hamburger Sport-Verein aufgenommen und gehört heute zu den beliebtesten Kampfsportarten in der Region. Boxen trainiert alle Bereiche der körperlichen Fitness wie z.B. Kraft, Ausdauer, Schnellkraft, Koordination, Reaktionsvermögen, Technik und Taktik.


Die Athleten

Das Körpergewicht spielt im Boxen eine große Rolle, denn es ist entscheidend dafür, in welche Gewichtsklasse der Boxer eingeteilt wird. Bei Wettkämpfen treten nur Sportler derselben Gewichtsklasse gegeneinander an, um einen fairen Kampf zu kämpfen.

Die Gewichtsklassen im Amateurbereich reichen bei den Männern von 46-49 kg (Halbfliegengewicht) bis hin zu über 91 kg (Superschwergewicht). Frauen gehören zwischen 45 und 48 kg zum Halbfliegengewicht und bis 95 kg zum Superschwergewicht. Dazwischen gibt es jeweils zahlreiche Untergruppen, sodass immer nur in etwa gleich schwere Personen gegeneinander boxen.

Die Körpergröße im Boxen ist weniger wichtig. Es gibt sowohl große als auch kleine Boxer, jedoch haben die größeren durchaus Vorteile. Durch die meist längeren Arme haben sie eine größere Reichweite und es damit einfacher den Gegner zu treffen.

Boxen trainiert nahezu die gesamte Körpermuskulatur. Ein gewisses Maß an Muskelmasse ist notwendig für jeden Boxer, denn sie ist Grundlage für sowohl das Austeilen als auch das Einstecken harter Schlägen.

Ein muskulöser Körper allein macht jedoch noch lange keinen guten Boxer aus. Schnelligkeit und Beweglichkeit sind ebenso Grundvoraussetzungen, die für einen Kampf im Ring trainiert werden müssen.

Nicht nur körperlich müssen Boxsportler topfit sein, auch Konzentration und Reaktionsvermögen sind in dieser Sportart gefragt. Gute konditionelle Fähigkeiten, aber auch Taktik und Technik sind wichtige Faktoren für Erfolg im Boxsport.


Die Ausrüstung

Der wohl wichtigste Ausrüstungsgegenstand für Boxer sind die Handschuhe.

Boxhandschuhe werden meist aus Leder oder Kunstleder gefertigt und ähneln vom Aussehen den Fäustlingen. Sie sind weich gepolstert, um das eigene und das Verletzungsrisiko des Gegners zu minimieren. Der Daumen ist meist fixiert, was ebenfalls vor Verletzungen vorbeugen soll.

Je nach Grad der Polsterung werden Boxhandschuhe in sogenannte Unzen (oz) unterteilt. 1 Unze entspricht 28,35 g. Je nach Verwendung z.B. Wettkampf, Training oder Sparring haben die Handschuhe zwischen 6 und 18 oz.

Unter den Boxhandschuhen werden die Hände meist noch zusätzlich bandagiert, wofür es spezielle Boxbandagen zu kaufen gibt. Das gibt nochmal zusätzlich Stabilität und schützt vor Stauchungen und Verletzungen der Finger und Handgelenke.

Ein unverzichtbarer Ausrüstungsgegenstand im Ring ist außerdem der Mund- und Zahnschutz. Er besteht aus einer Plastikschiene, die sowohl die Zähne als auch das Zahnfleisch und Teile des Kieferknochens bedeckt.

Es gibt Mundschutze in Einheitsgrößen in vielen Sportgeschäften und online zu kaufen. Einige lassen sich durch Erwärmen in heißem Wasser individuell anpassen. Maßgeschneiderte Anfertigungen sind sehr kostspielig und können nur bei Spezialisten (Zahnärzte, Zahntechniker) erworben werden.

Einige Boxer tragen außerdem einen Tiefschutz, der neben Mundschutz und Kopfschutz im Amateurbereich sogar Pflicht ist. Der Tiefschutz wird um die Lenden angelegt und schützt durch einen anatomisch geformten Plastik-Pantalbecher mit Polsterung Hoden und Weichteile.

Der Kopfschutz besitzt ebenfalls eine weiche Polsterung und schützt den Boxer vor harten Schlägen auf den Kopf sowie bei Stürzen im Ring.

Sicherheit ist im Boxsport das A und O, weshalb eine gute Ausrüstung unabdingbar ist. Sowohl im Training als auch im Wettkampf schützt sie die Athleten vor Verletzungen und mindert die Gefahr von schwerwiegenderen Unfällen im Ring.


Der Ring

Der Boxring besteht aus einem quadratischen Seilviereck, das laut dem DBV (Deutscher Boxsportverband) und dem AIBA (International Boxing Association) mindestens 4,90 m und höchstens 6,10 m pro Seite lang sein muss.

Umrandet wird der Ring mit wahlweise drei oder vier übereinander gespannten Seilen (3-5 cm Breite), die an vier Eckpfeilern befestigt sind. Bei der Verwendung von drei Seilen müssen diese 40, 80 und 130 cm vom Ringboden entfernt angebracht werden. Werden vier Seile genommen, ist ein Abstand von 40, 75, 105 und 135 cm vom Boden entfernt vorgeschrieben.

Der Ringboden besteht aus einem elastischen Belag von 1,5 bis 2 cm Stärke und einer Zeltplane, die drüber gelegt und befestigt wird. Außerhalb der Seile muss der Bodenbereich mindestens 50 cm breit sein.

Die Eckpfeiler werden zum Schutz der Boxer mit Schaumstoff verkleidet. Zudem können zwei ausschwenkbare Sitze für die Kämpfer an den Pfeilern angebracht werden.


Die Regeln

Ziel beim Boxen ist es, mehr Treffer zu erzielen, oder aber durch k.o. des Gegners den Kampf zu gewinnen. Punkte erlangen die Boxer durch Treffen der Vorderseite des Kopfes, des Halses sowie des Oberkörpers. Schläge unterhalb der Gürtellinie sowie gegen den Hinterkopf sind untersagt und gelten als Foul. Das bewusste Wegdrehen des Körpers ist ebenfalls verboten und führt zur Ermahnung.

Zu den wichtigsten Grundregeln im Boxen zählt außerdem das Verbot des Einsatzes anderer Körperteile außer der geschlossenen Faust. Die Benutzung von Füßen, Knien oder Ellenbogen gilt als Foul, wird vom Ringrichter abgemahnt und führt zu Punktabzügen. Bei wiederholten Fouls droht Disqualifikation.

Das häufig zu sehende Klammern gilt ebenfalls als Regelverstoß. Häufig wird es zwar geduldet, jedoch kann es ab einem gewissen Grad ebenfalls zu Verwarnungen und Punktabzügen führen.

Geht ein Boxer zu Boden oder ist sichtbar außer Gefecht, wird vom Ringrichter angezählt. Er hat nun 10 Sekunden Zeit wieder aufzustehen bzw. Kampfbereitschaft zu signalisieren, ansonsten gilt das als k.o. und der Kampf ist für ihn verloren.

Die Regeln im Profiboxen und Amateurboxen unterscheiden sich in einigen Punkten voneinander. Im Amateurboxen wird üblicherweise in 3 Runden à 3 Minuten geboxt. Im Profisport darf die Anzahl der Runden frei festgelegt werden und liegt meist zwischen 6 und 12 Runden.

Des Weiteren unterscheidet sich Amateur- und Profiboxen durch die Kleiderordnung. Amateurboxer müssen nicht nur einen Kopf-, Mund- und Tiefschutz tragen, das Anziehen eines Oberteils ist ebenfalls Pflicht. Dieses muss sich in der Farbe deutlich von der Hose unterschieden, um die Kampffläche ober- und unterhalb der Gürtellinie besser erkennbar zu machen. Ein weiterer Unterschied sind die Handschuhe, denn bei den Amateurboxern muss die Trefferfläche an der Vorderseite mit Hilfe einer weißen Markierung sichtbar gemacht werden.


Wissenswertes

Sowohl Profiboxen als auch Amateurboxen ist nicht ganz ungefährlich. Zwar gibt es zumindest im Amateurbereich zahlreiche Schutzmaßnahmen, dennoch kommt es auch hier immer wieder zu leichten und vereinzelt auch zu schwerwiegenderen Verletzungen.

Amateurboxen gilt als eine der medizinisch am besten betreuten Sportarten. Bei jedem Kampf muss ein Ringarzt anwesend sein. Außerdem wird jeder Boxer vor der Zulassung zu einem Kampf ärztlich untersucht. Diese Untersuchung wird jährlich wiederholt und beinhaltet neben Blutkontrollen und EKGs beispielsweise auch eine Computertomografie oder ein MRT des Kopfes. Nur wenn ein Athlet für gesund erklärt wird, darf er an Boxkämpfen teilnehmen.

Im Profiboxen ist das Gesundheitsrisiko durch das Fehlen vieler Sicherheitsbestimmungen weitaus höher als im Amateurboxen. Akute Verletzungen sind hier beinahe an der Tagesordnung und auch neurologische Folgeerkrankungen durch die harten Schläge auf den Kopfbereich können nicht ausgeschlossen werden.

Am häufigsten treten Hautverletzungen wie Risse und Schürfwunden am Kopf auf. Auch Nasenbein- und Jochbeinfrakturen sowie Trommelfellverletzungen können Folge harter Boxschläge sein. Die Hände sind ebenfalls oft betroffen. Eine unsaubere Schlagtechnik kann beispielsweise zu Prellungen im Kapsel- und Knorpelbereich der Mittelhand und des Handwurzelknochens führen. Auch Schädel-Hirn-Traumata und Gehirnerschütterungen treten gelegentlich auf ebenso wie Verletzungen der inneren Organe.

Trotz strenger werdender Sicherheitsbestimmungen treten bis heute vor allem im Profiboxen immer wieder Todesfälle in Folge von Boxkämpfen auf. Schätzungen zu Folge sterben seit den 80er Jahren im Durchschnitt 7 bis 8 Boxer pro Jahr entweder im Ring oder nach Ende des Wettkampfes an den tödlichen Spätfolgen. Die meisten davon sind Profiboxer und nur ein geringer Prozentsatz gehört den Amateurboxern an.

Somit ist klar, wie wichtig die dort vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen sind, um das Gesundheitsrisiko im Boxsport einzudämmen.