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Muskelkater

Muskelkater bezeichnet ein schmerzhaftes Phänomen, das häufig nach ungewohnter sportlicher Belastung auftritt. Die typischen Symptome, wie verspannte Muskulatur, Schmerzempfindlichkeit der Muskulatur bei Berührung, Bewegungsschmerz und eingeschränkte Leistungsfähigkeit des Muskels, sind während der ersten Tage nach dem Training am stärksten und lassen dann nach.

In der Regel lösen intensitätsbetonte Leistungen einen stärkeren Muskelkater aus als umfangsbetonte. Ebenso verursachen exzentrische Muskeltätigkeiten schneller Muskelkater als konzentrische Muskeltätigkeiten. Es ist nachgewiesen, dass mikrotraumatische Veränderungen der Muskelzelle bei Muskelkater vorkommen. Das bedeutet, eine Überbeanspruchung des Muskels verursacht Veränderungen von muskulären Strukturen. Sowohl die Veränderungen im Bereich der Myofibrillen als auch die Schädigung der Z-Streifen (kleinste Einheit der Muskelfaser) können zur Entstehung von Muskelkater beitragen.

Bei exzentrischer Muskeltätigkeit werden die Filamente trotz Verkürzung auseinander gezogen. Die damit verbundene Muskelschwellung übt Druck auf die Nervenfasern aus und löst Schmerzsymptome aus. Die spätere Ausschüttung entzündungsauslösender Substanzen weist auf die zeitliche Verzögerung bis zum Auftreten der Symptome hin.

Der Grad der Schädigung ist auch von der Anzahl der langsamen und schnellzuckenden Muskeln abhängig. Die langsamen Slow-Twitch-Fasern besitzen breitere Z-Streifen und sind im Gegensatz zu den schnellzuckenden Muskelfasern unempfindlicher. Die bei den schnellzuckenden Fast-Twitch-Fasern weniger starke Bindung zwischen den kontraktilen Einheiten begründet, warum der Muskelkater vor allem bei hohen intensiven Belastungen auftritt.

Empfehlenswert ist es, die körperliche Belastung zu reduzieren. Saunagänge sind wegen der fördernden Durchblutung vorteilhaft und können den Heilungsprozess beschleunigen.